Samstag, 4. April 2009

Leitlinie Hydrozephalus


Freitag, 31. Oktober 2008

Wie oft kommt ein Hydrozephalus vor?

Die Inzidenz des kongenitalen Hydrozephalus wird auf 1-4/1000 Geburten geschätzt, wobei die im Erwachsenenalter erworbenen Hydrozephalus etwa 50% aller Hydrozephalusdiagnosen einnehmen. Ein sekundärer NPH kann sich nach Subarachnoidalblutungen (23%), Schädel-Hirn-Trauma (12,5%) und Meningitis (4,5%) entwickeln (Meier et al. 1999).
Infarktblutungen oder intrakranielle Massenblutungen, vaskuläre Malformationen, Epiphysentumoren oder andere Tumoren mit hohem Liquoreiweiß (z. B. Akustikusneurinom), Arnold-Chiari-Malformation, Zysten oder andere Erkrankungen, die mit der Liquorresorption in den arachnoidalen Granulomationen interferieren, tragen mit 2-4% bei (Chahlavi et al. 2001). Der Anteil von Kraniopharyngeomen, neurochirurgischen Eingriffen, Trauma, Sarkoidose oder Bestrahlung liegt bei weniger als 1%. Dabei ist der Liquoröffnungsdruck häufig leicht erhöht. 0,25% aller Krankenhauseinweisungen in den Vereinigten Staaten gehen auf die Indikation Hydrozephalus zurück. Die Häufigkeit des idiopathischen NPH bleibt unklar. Bei einer Tür-zu-Tür-Untersuchung in Starnberg Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts fand sich eine Prävalenz von 0,4% bei über 65-jährigen Personen (Trenkwalder et al. 1995).